Wer die Nachtigall stört

von Harper Lee

Roman

Gelesen von Elisabetta, Danila, Marion, Inge, Marzia, Gitti

Die 8-jährige Jean-Luise, genannt Scout, und ihr um 4 Jahre älterer Bruder Jem wachsen als Halbwaisen in einer Kleinstadt in Alabama auf. Ihr Vater Atticus ist Rechtsanwalt. Er bereitet die Kinder behutsam und konsequent auf das Leben vor, gestattet ihnen aber großen Freiraum zur Entwicklung von Eigenverantwortung, Mut und Zivilcourage. Calpurnia, die schwarze Haushälterin, wird trotz ihrer Strenge von den Kindern geliebt. Daher sind für sie alle Menschen jedweder Hautfarbe gleichwertig. Am Strafprozess eines Farbigen, dessen Pflichtverteidiger Atticus ist, wird der Rassenkonflikt sichtbar. Im Zuge der Verteidigung stellt Attikus den weißen Kläger in ein schlechtes Licht. Dieser schwört Rache. Das finale Urteil des Sheriffs über den Racheakt lässt die Frage offen, ob Gesetz und Strafe in jedem Fall die einzige und richtige Lösung ist. Die Sprache der Ich-Erzählerin Scout ist wohltuend einfach in der Logik des Mädchens.

Der Roman enthält alles, was an Werten immer Bestand hat oder haben sollte und hat eine große erzieherische Wirkung. Gleichzeitig zeigt er die tiefsten Abgründe der menschlichen Natur auf.

Bewertung:  3 von 5 Sterne